7 einfache Einkaufstipps! Mach es Supermarkt-Tricks schwer.

Wie kaufst du deine Lebensmittel am liebsten ein? Gehörst du zu den Listenschreiber:innen, die sich ihren Bauch noch vor dem Betreten eines Supermarktes so richtig vollschlagen? Dann gratuliere! Studien zufolge bist du damit deutlich in der Unterzahl. Man könnte auch sagen: Eine echte Rarität unter uns Impulskäufer:innen. Denn so sind es meist “wenig Zeit, viel Hunger und miese Laune”, die uns Konsument:innen dazu verleiten, eine Produktentscheidung in 1 bis 3 Sekunden zu treffen. Höchste Zeit also, dir einen Plan zuzulegen, um nicht allzu viel Unnötiges zu kaufen, das ja schlussendlich sowieso nur auf unseren Hüften oder im Müll landet. Einkaufstipps, wie dein Plan aussehen kann, bekommst du hier. Los geht’s...
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Nicht mehr und nicht weniger: Dein 7-Einkaufstipps

1. Klein, aber oho! Auf die Einkaufsliste kommt es an.

Es ist der Klassiker unter den Einkaufstipps gegen Manipulation im Supermarkt. Man könnte auch sagen ein echtes Must-have. Zeitlos, übersichtlich und ein erster Schritt gegen allerlei Verlockungen: Die Einkaufsliste! Denn dein Korb füllt sich umso rascher, je unentschlossener und planloser du bist. Und auch wenn ich es noch “old school” mache und meinen Einkaufszettel händisch schreibe, so gibt es mittlerweile zahlreiche kostenlose Apps, die dir bei der Erstellung deiner Einkaufsliste helfen.

Doch ob nun digital oder analog – eines ist ganz wichtig: Fokussiere dich im Supermarkt immer auf den nächsten Artikel auf deiner Liste. So verhinderst du die verhassten Impulskäufe.

2. Tu dir selbst einen Gefallen - gib dem Korb keinen Korb.

Finger weg vom Mammut-Einkaufswagen. Denn das Gefühl der “Leere” verursacht bei uns Menschen ein Unwohlsein, das wir nur allzu gerne mit Unnötigem füllen. Deswegen: Think Small! Und was eignet sich hier besser, als ein von zu Hause mitgebrachter Korb. Plus. Solltest du dennoch in blinde Einkaufslust verfallen, so wird sich jedes zusätzliche Gramm beim Tragen des Korbes auf deinem Arm bemerkbar machen. Grund genug, unnötige Kleinigkeiten wieder in das Regal zurückzustellen.

3. Macht der Gewohnheit? Dann: Mach es anders!

Wir Menschen verspüren einen Drall nach links. Und ganz ehrlich – den wollen wir auch ausleben. Deswegen befindet sich der Eingang meist rechts und die Kasse meist links. Alles andere würde uns irritieren. Verlasse die Macht der Gewohnheit und durchquere den Supermarkt im Uhrzeigersinn. Ein völlig neues Einkaufserlebnis, versprochen! Plus. Wer die Richtung ändert, spart im Durchschnitt 10%!

4. Zu viel gegessen? Perfekt! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um einkaufen zu gehen.

Betritt einen Supermarkt niemals hungrig. Niemals! Denn Hunger ist der schlechteste Ratgeber im Supermarkt! Und wer mit einem knurrenden Magen den Supermarkt betritt, kommt meist mit viel mehr raus als nötig. Noch dazu mit übermäßig vielen ungesunden Produkten.

Aja, was deinen kleinen Snack vorweg betrifft: Iss am besten einen Apfel. Wieso? Eine Studie hat gezeigt, dass Menschen, die vor ihrem Einkauf einen Apfel gegessen haben, bis zu 25% mehr Obst und Gemüse eingekauft haben, verglichen mit denjenigen, die zuvor einen Keks bekamen.

5. Schau mir in die Augen, Kleines!

Anders als ein verliebter Blick in die Augen von Humphrey Bogart kommt dir der Griff zu Produkten, die du in Supermarktregalen auf Augenhöhe erblickst, meist teuer zu stehen. Nicht unbegründet nennen Marketing-Expert:innen diesen Bereich “die Goldene Zone”. Und so kommt es, dass die eher günstigeren Produkte unbequem zu erreichen sind. Also: Bewegung ist angesagt! Doch was soll’s: Wer beugt und streckt sich nicht gerne vor saftigen Weiden, glücklichen Kühen und idyllischen Blumenwiesen, die reihenweise Produktverpackungen in Supermarktregalen zieren?

Ups, Themenverfehlung! Das wäre Greenwashing, nur mal so am Rande erwähnt. Doch um den Gedanken zu Ende zu bringen – sollten die Kühe gerade einmal nicht zum Produkt passen, dann ziert die Verpackung eben das altbewährte grüne Blatt. Mehr zu meinem Lieblings-Thema Greenwashing erfährst du hier.

6. Der Nase nach ist auch ein Weg. Aber der falsche!

Hm… wie das wieder herrlich duftet. Wovon ich rede: frisch gebackenem Brot. Ein Geruch, der bei vielen von uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und den Appetit ankurbelt. Was also tun? Putz dir die Zähne vor dem Einkauf und kaue während des Einkaufs einen Kaugummi. Simsalabim! Der Duft wirkt gleich weniger verlockend.

7. Die Königsdisziplin: Kassa. Alias Quengelzone!

Das Beste kommt zum Schluss. Und auch wenn wir den Hürdenlauf hinter uns gebracht haben, so erwartet uns noch die große letzte Attacke: die Kassa. Was also tun? Selbst ist die Frau! Oder der Mann. Also: Kassier selbst! Das lenkt ab und man hat keine Hand frei für irgendwelchen Schnickschnack. Plus. Bist du selbst Kassier:in, so bekommst du noch einmal die Chance, Unnötiges wegzulegen. Denn seinen wir uns ehrlich – wer hat sich an der Kassa noch nie bei dem Gedanken ertappt: Wie ist das in meinen Korb gelandet?

Zurück zum Anfang und zu mir: Natürlich sollten wir unseren Einkauf planen – oder besser noch: ein Gefühl dafür entwickeln, wie unser Konsumverhalten beeinflusst wird. Denn – ob ausgetrickst oder nicht – unterstützen wir mit unserem Kauf eines Produktes die Anliegen eines Unternehmens. Und während das eine Unternehmen um jeden Preis Umsatz erzielen will, versucht das andere zugleich nachhaltig zu handeln, unsere Umwelt zu schützen, Mitarbeiter:innen fair zu bezahlen und Tiere nicht auszubeuten. Was also tun: Bewusster konsumieren! Auch dann, wenn es schwierig ist, neben der kurzfristigen Bedürfnisbefriedigung in der Jetztzeit auch das große Ganze im Auge zu behalten.

Und ganz ehrlich: Natürlich plane ich. Doch noch lieber werfe ich Pläne um.

Liebe Grüße ich

by Nadina Ruedl

Mehr dazu erfährst du hier oderauf meinem YouTube-Kanal „Vegan. Mehr als nur Essen. Liebe Grüße, ICH„.

Die Supermarkt-Triologie:

Zum Blogartikel: Die frechsten Supermarkt-Tricks, die dir das Geld aus der Tasche ziehen! Teil 1

Zum Blogartikel: Einkaufsfallen! Vorsicht vor diesen Supermarkt-Abteilungen! Teil 2

Quellen:

  • Welt.de; So-umgehen-Sie-die-Verfuehrungsfallen-im-Supermarkt.
  • Welt.de; Wie-der-Uhrzeigersinn-unser-Verhalten-bestimmt.
  • mdr Wissen; Was ist die Jetzt-Zeit?
  • Barletta, Marti; Marketing to women – How to increase your share of the world’s largest market.
  • Oliver B. Büttner; Kognitive Prozesse am Point of Sale. Zwei Studien zur Validität von Gedankenprotokollen am POS.
  • Ina Hellrung; Das Kaufverhalten im Lebensmitteleinzelhandel: Auswirkungen von Einkaufswegen und Aufenthaltsdauer.
  • Eskil Burck; Können Sie diesen Manipulationstechniken widerstehen? Neueste Erkenntnisse aus der Forschung.
  • Mittelstaedt M.; Konsumentenpsychologie und Konsumentenverhalten: Marketingpsychologie-Kunden verstehen und lesen.
  • International Journal of Business and Social Science; Research Factors that Influence on Impulse Purchasing Behavior of Consumers in Supermarket.
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