Neujahrsvorsätze
1. 12 x 1 = eine nachhaltige Sache pro Monat.
66 Tage! So lange dauert es, um mit ungeliebten Gewohnheiten zu brechen. Aber eben auch: neue Gewohnheiten anzunehmen. Das bedeutet: Deinen innerlichen Kleinkrieg musst du genau 66 Tage mit dir führen, damit neue Gewohnheiten zur Routine werden. Klingt anstrengend? Besser als „Ab 1.1. lebe ich nachhaltig!“. Denn da ist der Frust schon vorprogrammiert. Und was ist so schlecht an Schritt für Schritt und Monat für Monat?
Lass dich inspirieren: Ein paar Neujahrsvorsätze
1. Verpackungsfrei Zone.
Erstell dir eine Liste an unverpackten Angeboten: Wochenmärkte, verpackungsfreie Läden. Am besten noch in deiner Nähe, dann kannst du sie zu Fuß erreichen. Du wirst überrascht sein – das Sortiment an veganen Lebensmitteln, Zahnbürsten, Reinigungsmitteln, Zahnpaste und vieles mehr ist groß. Vor allem in Großstädten. Wärmstens ans Herz legen kann ich dir diese verpackungsfreien Läden. Hinschauen lohnt sich definitiv 🙂
Lunzer’s Massgreißlerei in 1020 Wien
Die Warenhandlung in 1030 Wien
Lieber Ohne in 1060 Wien
holis market in 1070 Wien
Der Greißler- unverpackt.ehrlich in 1080 Wien
2. Mehrweg statt Einweg.
Tausche Wattepads in waschbare Bio-Baumwoll-Pads, Spülschwamm in Spüllappen. Vielleicht sogar selbstgenäht.
3. Habe ich selbst gemacht.
Versuche Dinge des Alltags – vegane Zahnpasta, veganes Haarshampoo oder veganes Waschmittel – selbst zu machen. Aber auch vegane Kosmetik und Pflege. Denn gerade bei handelsüblicher Naturkosmetik sind die Inhaltsstoffe alles andere als natürlich.
4. Und tschüss, Coffee to go!
Du lebst von Take-Away-Essen? Dann bring doch deine eigene Dose mit. Auch für Coffee-to-go gibt es wiederverwendbare Becher.
5. Slow Fashion statt neuer Kleidung.
Ob auf Plattformen wie Willhaben, Ebay Kleinanzeigen oder Kleiderkreisel – hier gibt‘s viel zu entdecken. Aber auch in Tausch oder Verschenk-Gruppen auf Facebook lassen sich Stücke mit Begeisterungspotential ergattern. Noch dazu in guter Qualität und preislich unschlagbar. Das funktioniert besonders gut in der Quarantäne.
6. Frisch kochen - vegan, regional und saisonal.
Kochst du gerne? Dann versuch‘s mit weniger Fertiggerichten. Denn am besten sind immer noch frische unverarbeitete Lebensmittel.
Welche Lebensmittel gerade Saison haben, siehst du hier.

7. Mode ohne tierische Bestandteile.
Erstell dir eine Liste an unverpackten Angeboten: Wochenmärkte, verpackungsfreie Läden. Am besten noch in deiner Nähe, dann kannst du sie zu Fuß erreichen. Du wirst überrascht sein – das Sortiment an veganen Lebensmitteln, Zahnbürsten, Reinigungsmitteln, Zahnpaste und vieles mehr ist groß. Vor allem in Großstädten. Wärmstens ans Herz legen kann ich dir diese verpackungsfreien Läden. Hinschauen lohnt sich definitiv 🙂
2. Weniger ist mehr. Zumindest beim Konsum.
60 Kleidungsstücke – so viel shoppen wir im Durchschnitt pro Jahr. Denn: Shoppen macht glücklich, oder? Doch. Das ist so eine Sache mit den Endorphinen. Wie also kannst du das Glückshormon austricksen? Und welche Fragen solltest du dir stellen, wenn sich der Shopaholic in dir zu Wort meldet.
- Brauche ich das Kleidungsstück jetzt wirklich?
- Ersetze ich mit diesem Kleidungsstück etwas, das ersetzt werden müsste? Oder ist es etwas Neues?
- Was weiß ich über die sozialen und ökologischen Bedingungen, unter denen der Rohstoff angebaut und das Kleidungsstück hergestellt wurde? Ist es nachvollziehbar und für mich vertretbar (Fairtrade, BIO, GOTS)
- Wie oft trage ich dieses Kleidungsstück? Ganz realistisch?
- Wie gut ist die Qualität? Also: Wie lange hält es?
- Kann ich das Kleidungsstück nur neu kaufen oder auch gebraucht?
Bist du dir nach diesen Fragen noch unsicher: Lege das Kleidungsstück besser zurück. Denkst du nach einer Woche noch immer daran, dann lohnt sich der Kauf unter Umständen. Vielleicht wirst du es aber auch vergessen haben. 🙂
3. Fixstarter für Zwischendurch.
Egal ob gemütlicher Stadtspaziergang oder gestresster Einkaufsbummel – ein paar Snacks und eine Trinkflasche mit Leitungswasser sollten in keiner Handtasche fehlen. Denn gerade wenn der große Durst oder der kleine Hunger kommt, steigt die Versuchung, eine Plastikflasche oder etwas Verpacktes zu kaufen. Bio Nüsse oder eine Fair Trade Banane für Zwischendurch sind also die besten Wegbegleiter.
Plus. Gerade bei einer veganen Ernährungsweise leisten uns Nüsse einen guten Dienst. Aber auch Hülsenfrüchte oder Trockenfrüchte. So kann der Eiweißgehalt durch Nüsse und Hülsenfrüchte abgedeckt werden. Plus. Unterstützen Nüsse, Rosinen oder Kerne, wie Sesam oder Kürbiskerne, die Deckung des Eisenbedarfs. Und. Last but not least: Zählen Nüsse wie Mandeln, Haselnüsse und Paranüsse zu den kalziumreichen Lebensmitteln, aber auch grünes Gemüse, getrocknete Feigen oder getrocknetes Obst helfen bei der Deckung des Kalziumbedarfs.
4. Bedürfnis nach Nähe.
Ganz spontan – An was denkst du bei dem Wort Regionalität? Lass mich raten: Lebensmittel. Wenig überraschend bist du damit nicht alleine. Mehr als 90 Prozent der Konsument:innen denken bei Produkten aus der Region an Lebensmittel. Doch. Es gibt sie: regionale Möbel, Kleidung oder auch Kosmetik. Noch dazu vegan. Was gut für die Wertschöpfung in der Region ist. Plus. Sie legen kurze Transportwege zurück, was gut für die Umwelt ist.
Eine Übersicht an veganen Shops findest du hier.
5. Regional, Saisonal und gut.
Dass Regionalität zu den Top 3 Kaufkriterien zählt, wusstest du. Wusstest du aber auch, dass der Begriff „Region“ nicht einheitlich definiert und daher sehr dehnbar ist. Ob 30 km, 50 km oder 100 km – das entscheidet der Hersteller oder Händler selbst. Was also tun? Überzeuge dich selbst. Und kauf direkt beim Erzeuger ein. Viele Landwirt:innen bieten regionale Bio-Kistl, die gemütlich bist nach Hause gebracht werden. Oder. Kauf auf veganen Märkten oder direkt im Hofladen. Dort findest du neben leckerem Obst, frischem Gemüse oftmals oder auch vegane Aufstriche. So kannst du dir ganz sicher sein, dass es sich um saisonale Lebensmittel handelt. Das schmeckt also nicht nur gut, sondern schafft Wertschöpfung in der Region und reduziert den Transport- und Lageraufwand.
6. Gut verpackt ist unverpackt.
Ach, wie schön – es ist Wochenende! Zeit für den Wochenmarkt. Nicht nur, dass der Besuch auf einem Wochenmarkt immer wieder ein geselliges Erlebnis ist, man bekommt alle Lebensmittel ohne Verpackung. Plus. Kannst du dir deine Sojamilch in dein eigenes Glas abfüllen lassen. Der Rest kommt in die mitgebrachte Dose oder wird in das vegane Wachstuch eingewickelt.
7. Echt praktisch: Die Stofftasche.
Ob der Fair Trade Jutebeutel oder das Gemüsenetz – auch die Produktion der nachhaltigsten Materialien und Taschen benötigt Ressourcen. So sagt man: Ein Stoffbeutel sollte über 100 Mal verwendet werden, damit sich die Produktion gelohnt hat. Aus nachhaltiger Sicht! Also Beutel möglichst klein falten, Gummi drum und ab in die Handtasche. So ist er jederzeit griffbereit.
8. Bye-Bye Palmöl!
Ganz ehrlich – wer will schon Palmöl? Ist mittlerweile allgemein bekannt, dass für die Herstellung der Regenwald in Indonesien abgeholzt wird. Traurig, aber wahr: Palmöl ist DAS Pflanzenöl! Und beinahe jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält Palmöl. Egal ob Kosmetika, Reinigungs- oder Lebensmittel. Besonders beliebt im Nutella! Was also tun? Studiere die Inhaltsstoffliste und halte Aussicht nach dem Namen „Palm“. Eine Auflistung an Begriffen, hinter denen sich Palmöl verbirgt, findest du hier. Oder. Lade dir die APP Codecheck auf dein Handy. Scanne den Strichcode des Produkts des Begehrens und erfahre, ob es Palmöl enthält.
9. Vegane Hausmittel statt Chemiekeulen.
Ein Hoch auf Essig, Soda, Natron und Zitronensäure. Gemeinsam ersetzen die Hausmittelchen beinahe jedes chemische Reinigungsmittel. Was gut für unserer Gesundheit, aber auch unsere Umwelt ist. Noch dazu sind sie vegan und 100% tierversuchsfrei. Das können Wasch- und Reinigungsmittel nicht von sich behaupten. Noch dazu ersparst du dir dadurch einiges an Geld.
- Essig und Zitronensäure: Meine Nummer Eins, wenn es um das Entkalken von z. B: Wasserkocher, Kaffeemaschinen oder das Bügeleisen geht. Ganz einfach lassen sich auch Allzweckreiniger, WC-Reiniger oder Weichspüler daraus machen.
- Soda: Wer unter Soda ausschließlich Mineralwasser versteht, liegt in diesem Fall falsch. Unter Soda das für Reinigungsmittel verwendet wird versteht man Waschsoda, Reines Soda oder Kristallsoda. Eignet sich als Spül-, Putz- aber auch Waschmittel. Plus. Bekommst du damit ganz einfach Flecken aus deiner Kleidung.
- Natron: Der weiße Alleskönner ersetzt dir nicht nur das Spülmittel, sondern ist auch ein einmaliger Backofenreiniger und Fugenreiniger.
Doch. All das ist ein Prozess. Niemand wird über Nacht zur/m Nachhaligkeitsexpert:in. Dennoch – so glaube ich: Es ist eine gute Sachen wenn wir uns etwas vornehmen. Und auf uns vertrauen. Und es ist genauso gut, wenn wir daran scheitert. Und dafür bewundere ich jeden Einzelnen, der es 2021 wieder versuchen wird. Und wieder auf sich Vertraut. Und wieder. Wieder. Wieder. Wichtig ist: Mit Begeisterung dabei zu sein, Spaß an der Umstellung zu haben und sich von Menschen und Dingen inspirieren zu lassen. So hoffe ich, dass dieser Artikel einen kleinen Beitrag leisten kann. Auf ein gutes Neues. Auf ein nachhaltiges Neues.
Liebe Grüße ich
by Nadina Ruedl
Mehr dazu erfährst du auf meinem YouTube-Kanal „Vegan. Mehr als nur Essen. Liebe Grüße ich„.